Unser Obst | |
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Philosopie Wir pflanzen bewusst möglichst viele verschiedene Hochstammfeldobstbäume, um die Artenvielfalt zu pflegen und den Vögeln und Kleinlebewesen Lebensraum zu schaffen. Dabei stehen wir bewusst im Widerspruch zur offiziellen Landwirtschaftspolitik, die gepflegte und ertragreiche Bäume wünscht. Die heutige Zucht ist knapp vor der Genmanipulation und verfolgt eine gefährliche Spezialisierung auf wenige Ursprungslinien. Der oben abgebildetete Birnbaum kann nicht mehr geschnitten werden, doch ist sein biologischer Wert jedem Laien klar ersichtlich. Wir haben viele alte und sehr alte Bäume, an die eine Leiter anzustellen äusserst gefährlich wäre. Wir lassen diese Bäume stehen, damit Tiere daran und darin Unterschlupf finden können. So haben wir den Bunt- und den Grünspecht bei uns. Der Bund will angeblich die Hochstammfeldobstbäume schützen und fördern. Doch fällt die staatliche Unterstützung nicht nur lächerlich tief aus, die Auflagen werden trotz massivem Rückgang der Bestände noch ständig erhöht. Pflanzung, Schnitt und minimaler Pflanzenschutz stehen in keinem Verhältnis zum möglichen Ertrag. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nicht erst seit dem Wüten des Feuerbrandes das Ausfallrisiko von Obstbäumen durch Schädlinge und Krankheiten gross ist. Auf der anderen Seite bleibt Hochstammobst schwer verkäuflich und um die Hochstämme herum ist keine intensive Nutzung des Bodens möglich.
Wir sind uns bewusst, dass nicht alle Sorten ideale Bedingungen auf unseren Jura-Böden vorfinden. Doch einige Sorten zeigen erfreuliche Ergebnisse. Wir suchen robuste Sorten, die wenig Alternanz aufweisen und deren Obst spezielle Charaktereigenschaften aufweisen. Sei es, dass es speziell lange natürlich haltbar ist, speziell in der Form oder in der Farbe ist (rote Nüsse, rotfleischige Birnen und Äpfel). Zudem wollen wir natürlich ein halbes Jahr lang unser eigenes frisches Obst ab Baum, angefangen mit den Kirschen im Juni, über die Pflaumen (Belle de Paris!) im Juli bis an Weihnachten mit gewissen Äpfeln. Hier geht es zur Liste der uns bekannten Obstsorten auf unserem Hof. Viele alten Sorten konnten leider bis heute nicht bestimmt werden.
Buchempfehlung Für fundierte Bestimmungen empfehlen wir das "Verzeichnis der Apfel- und Birnensorten" von Willi Votteler aus dem Obst- und Gartenbauverlag in München. Dieses Buch bietet einen Überblick über 1'360 Apfel- und Birnensorten.
© Familie Iff-Fäs, Oberbipp, 22.09.10 |